Testbericht: Mammut S-Lite

Vom 22/01/2012
1 Kommentar

Das Angebot an ultraleichten Stirnlampen ist überschaubar. Die Nase vorn hat Petzls e+LITE. Neben der Black Diamond Ion ist aber auch die Mammut S-Lite eine echte Alternative.

Eckdaten, Konstruktion und Material

  • Konstruktion: Stirnlampe mit drei SuperBright.LEDs
  • Leuchtdauer: 60 Stunden / 30 Stunden / 10 Stunden
  • Leuchtweite: 10 Meter, 15 Meter, 18 Meter
  • Lichtwinkel: 35 Grad
  • Gewicht: 22 Gramm ohne, 49 Gramm mit einer AA-Batterie

Testbericht

Was die Petzl e+LITE von den meisten anderen ultraleichten Stirnlampen unterscheidet, ist zum einen ihre integrierte Lithium-Knopfzelle. Das macht sie leichter, einen Batteriewechsel aber natürlich nicht ganz so einfach wie bei herkömmlichen Modellen. Die Mammut S-Lite hingegen nutzt eine AA-Batterie, die auf der schwächsten Stufe zweieinhalb Tage am Stück brennen soll. Zum anderen ist es das Arsenal an Funktionen:  Die 28g sind vollgepackt mit drei weißen und einer roten LED, einer kleinen Not-Pfeiffe, rotes (Blink-) Licht und einen Schwenkkopf. Die S-Lite hingegen hat “nur” drei weiße LEDs, drei Leuchtstufen und eine Blink-Funktion.

Was für die S-Lite spricht ist das sie gut macht, was sie gut machen soll: Für wenig Gewicht möglichst viel Licht spenden. Natürlich ist der Lichtkegel keinesfalls vergleichbar mit komfortableren Modellen, wie z.B. der Silva Trailrunner, aber der Einsatzzweck ist auch ein anderer. Die S-Lite hilft abends beim Zeltaufbau, beim Lesen, Kochen, usw. Für das Wandern im Dunkeln ist sie nur bei relativ gut gesicherten Pfaden geeignet, für Trailrunning wäre mir der Lichtkegel insgesamt zu klein. Aber das ist Kritik, die nur bedingt sinnvoll ist. Wie gesagt: Die S-Lite macht, was sie machen soll. Und das macht sie gut.

Das etwa 1cm breite Stirnband hält besser, als man zunächst vielleicht glaubt. Die Lampe sitzt auch bei Bewegungen sicher an der Stirn. Die große Schwachstelle der Mammut Lucido, meine allererste Stirnlampe, war der Gummischalter, der sich nach rund zwei Monaten Einsatzzeit verabschiedet hat. Auch die S-Lite hat einen Hartgummi-Schalter, der eine ähnliche Haptik hat. Bisher hält er einwandfrei, die Lampe ist allerdings noch nicht lange im Einsatz. Etwas ungewöhnlich ist das Einschalten: Ein “Doppelklick” auf den Einschalter schaltet die Lampe ein, ein einzelner Druck wechselt die Leuchtmodi und schaltet sie aus. Meiner Meinung nach eine ganz gute Idee, denn so wird ein versehentliches Angehen der Lampe im Rucksack gut vermieden.

Anmerkungen und Tipps

Wer Spaß am Basteln und MYOG hat, wird sich über die Diskussion über die S-Lite im Trekking Ultraleicht Forum freuen. Knilch und Nitro, beides in der UL-Blogospähre recht bekannte User, haben Stirnlampen mit nur 12 bzw. acht Gramm gebastelt. Und wenn von MYOG die Rede ist, ist Laufbursche natürlich auch nicht weit: Hier gibt es eine Bauanleitung zur Eigenkonstruktion einer Photon-Stirnlampe mit nur 13 Gramm.

Einen Vergleich zwischen der Mammut S-Lite und der S-Flex gibt es bei Fastpacking.de. Carsten weist auch vollkommen zurecht darauf hin, dass die Hersteller verschiedene Maßstäbe zur Angabe der Leuchtkraft heranziehen – was einen Vergleich der verschiedenen Modelle erschwert.

Auch einen Blick wert: Die nur 14 Gramm leichte (20 Gramm mit Batterie) Mammut Burny für knapp 14 Euro.

Preis-Leistungsverhältnis

Die Petz e+LITE ist, allein auf dem Papier, zu recht “die” ultraleichte Stirnlampe. Sie kostet vier Euro mehr als die Mammut S-Lite, was angesichts der minimal besseren Leistung gerechtfertigt ist. Mir persönlich reicht die S-Lite, sie ist von der Haptik her etwas robuster und das Preis-Leistungsverhältnis passt. Wer nicht nur jedes Gramm, sondern auch jeden Euro umdreht, kommt derzeit aber nicht an der Black Diamond Ion vorbei, die bei Bergzeit gerade für nur elf Euro zu haben ist.

Mammut hat ein kurzes Video über das gesamte Stirnlampen-Sortiment bei Youtube eingestellt. Am Ende gibt es einen schönen Vergleich der Lampen. Dort sieht man, dass die S-Flex gegenüber der S-Lite etwas harmonischer und breiter leuchtet:

Öko-Infos zum Hersteller

Fazit

  • Geringes Gewicht
  • Gute Handhabung
  • Die Konkurrenz bringt etwas mehr Licht bei minimal geringerem Gewicht

1 Kommentar
Vom 17/03/2012
Von tont

Nenne die Lampe auch mein Eigen. Inzwischen bin ich aber davon abgekommen. Das Gewichts-Lichtsärken-Verhältnis ist einfach nicht optimal. Mein Favorit wenn’s leicht sein soll, ist inzwischen die Inova Microlight. Mit selbstklebendem Klettband kann mann sie z.B. ganz einfach am Schild einer Mütze befestigen. Bringt dann nur 9g auf die Waage.
Für etwas mehr Licht empfiehlt sich die Itp_light A1 EOS (Clip umdrehen um sie an der Mütze zu befestigen) oder die Trustfire Z1 mit Stirnband.

Hier ein paar Eindrücke:

http://tontbloggt.blogspot.de/2011/12/review-ul-inova-microlight-mammut-s.html

http://tontbloggt.blogspot.de/2012/02/review-turstfire-z1-led-stirnlampe.html

lg
tont

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