Outdoor und Nachhaltigkeit

Trail of Change – Wandel im Himalaya


toc_hfh_logo Seit geraumer Zeit ist es hier etwas ruhiger geworden – und das hat einen Grund, einen sehr guten sogar: Mittlerweile arbeite ich bei Third Pole und stecke mitten in der Vorbereitung für meine erste Nepal-Expedition. Meine neuen Kollegen bereisen seit zehn Jahren regelmäßig den Himalaya, beruflich und privat. In all diesen Jahren ist ihnen nicht verborgen geblieben, welchem atemberaubenden Wandel Natur und Gesellschaft dort unterliegen. Unser größtes und wichtigstes Projekt widmet sich genau diesem Thema: Wandel im Himalaya. (more…)

Weltkarten und Weltbilder (1): Verkehrte Welt


Verkehrte WeltIch gehe eine Wette ein: Alle, die diesen Blog lesen, haben oder hatte eine Weltkarte an der Wand hängen und ertappen sich dabei, wie sie über ferne Länder an den Kartenrändern philosophieren. Auch bei mir hing so eine Karte an der Wand. Unser Weltbild wurde und wird entscheidend durch Weltkarten geprägt. Denkt man. Die Wahrheit ist, dass Weltbilder auch unsere Weltkarten prägen. (more…)

Mikroabenteuer? Mikroabenteuer!


Alltag, der. Substantiv, Maskulin. All|tag; tägliches Einerlei, gleichförmiger Ablauf im [Arbeits]leben.

Mit dem Alltagsbegriff verbinden viele eine merkwürdige Hassliebe. Einerseits gibt Alltag Sicherheit und Routine, einen geregelten Ablauf. Andererseits empfinden viele die ewige Wiederholung als belastend, erdrückend, auf Dauer unerträglich. Wir wollen, nein, müssen ausbrechen, ihr entkommen, auf kleine Abenteuerinseln fernab vom Alltag, die uns wieder zu Sinnen kommen lassen. Jetzt denken alle an Urlaub. Richtig? Falsch! (more…)

Der eigene Horizont und das Brett vor’m Kopf – Ein Morgen in Burkina Faso


Burkina FasoNichts hilft mehr, den eigenen Horizont zu erweitern, als Reisen. Als Grenzen zwischen Ländern zu überschreiten, um die eigenen Grenzen kennen zu lernen. Sie zu ertasten, zu erfühlen, riechen und schmecken. Und zu überwinden. Den vermeintlichen Dualismus zwischen Heimat und Ferne, zwischem Vertrautem und Fremdem, haben die meisten Reisenden vermutlich nie wirklich verstanden. Viele sind daher auf der Suche nach Momenten, die eigenen Horizonts mit einem Schlag erweitern. Und sie zwingen, Selbstverständliches neu zu denken. Ich erinnere mich genau: Früh Morgens, auf einem Schulhof mitten in der westafrikanischen Steppe. Das war so ein Moment. (more…)

Bald Eagles beobachten? Im Nest? Live? Kein Problem.


Dank des Raptor Resource Project kann man nun von überall auf der Welt einem Weißkopf-Seeadler-Pärchen live per Webcam beim Ausbrüten ihrer drei Eier zusehen. Das fast zwei Meter breite Nest leigt seit fast vier Jahren in einer Pappel in rund 25 Metern Höhe im US-Bundesstaat Iowa. Das Paar brütet dort seit 2007 regelmäßig. Es gibt zwei Webcams, die das Nest 24 Stunden, sieben Tage in der Woche beobachten.

Der Livestream hat konstant sage und schreibe um die 130.000 Zuschauer. Eaglewatching ist in Iowa eine Art Volkssport und dem aufmerksamen Beobachter wird die Ironie an der Sache nicht entgangen sein: Eine Webcam bringt nicht nur das Nest, sondern auch einen Highway und dutzende anhaltende Pick Up Trucks in die Wohnzimmer der Welt. Von der Straße kann man das Nest auch mit einem Fernglas sehen. Wenn man wilde Vögel beobachten möchte, was kann es da besseres geben, als mit seinem dicken Truck direkt vor’s Nest zu fahren? (more…)

GR20 Nord – Packliste und Etappenplan


Am kommenden Freitag, den 27.08., geht es endlich los: Mit dem Auto nachts nach Genua, von dort wird mit der Fähre übergesetzt nach Bastia und dann geht es mit dem Auto weiter nach Calenzana – den Startort des Nordteils des Grande Randonnée 20 auf Korsika. In insgesamt elf Tagen geht es dann von Calenzana nach Vizzavona, via a Muvrella (2148m), Monte Cinto (2706m), Paglia Orba (2525m), Monte Rotondo (2622m) und Monte d’Oro (2389m). Da die Zeit insgesamt leider nur für den Nordteil des GR20 reicht, dachte ich mir, das zumindest alle erreichbaren Gipfel in der Nähe (nicht mehr als einen Tagesmarsch vom GR20 weg) mitgenommen werden müssen…

Insgesamt geht es mit 9320 Gramm auf dem Rücken (gerechnet ohne Kamera und Wasser, Verpflegung wird zum Großteil Martin tragen, weil ich das Zelt+Kocher im Rucksack habe) rund 8700m hoch und 8500m runter, macht grob 17.000 Höhenmeter in elf Tagen auf etwas über 100km Strecke. “Vorfreude” beschreibt nicht annähernd das, was mich seit Monaten von der Diplomarbeit ablenkt… Mir und Martin juckt es richtig unter den Füßen.

GR20-Nord Packliste, GR20-Nord Etappenplan.

Tell It On The Mountain


Im September diesen Jahres wird aller Voraussicht nach die DVD der Doku “Tell it on the Mountain” erscheinen. Es ist eine “documentary full of tall tales and alluring lore from the Pacific Crest Trail.” Gedreht wurde im Jahr 2006, im Trailer zu sehen ist deswegen auch Carsten a.k.a Sauerkraut von fastpacking.de, der damals seinen Thru-Hike aufgrund eines Bandscheibenvorfalls nach rund 1000km abbrechen musste, den PCT dann aber später in einem zweiten Versuch 2008 geschafft hat. Ich glaube von dieser Erfahrung her rührt auch sein besonderes Interesse für Ultraleichtes Trekken – eine Outdoor-“Philosophie” (ich nenne das jetzt einfach mal so), die ihren Ursprung auch in der Thru-Hiker-Szene des PCT hat. Carsten ist übrigens zwei Jahre vorher schon den Appalachian Trail (AT) komplett gewandert (ihm fehlt also nur noch der Continental Divide Trail zur Triple Crown, den er, glaube ich, 2011 versuchen möchte) und darf wohl ohne große Widersprüche als deutsche Version eines personifizierten Lexikons der US-amerikanischen Weitwanderwege gelten. So oder so ähnlich jedenfalls. Wer sich hierzulande für den PCT interessiert, kommt um seinen Blog jedenfalls nicht wirklich herum.

Hier also der vielversprechende Trailer:

Trailer – Tell it on the Mountain from TellitontheMountain on Vimeo.

Ab Minute 02:29 ist auch der wunderbare Crater Lake zu sehen. (more…)

Web Nomad Outdoor Blog des Jahres 2011